Mud Masters ist ein sehr bekannter Lauf am Airport Weeze und auch in den Niederlanden. Im Mai 2019 hat man mit 25.000 Läufern im einen neuen Teilnehmerrekord aufgestellt.
Die Vegan OCR Runners waren natürlich auch dabei und sind am Wochenende 11./12. Mai gestartet. Am Samstag waren die 18km-Läufer in der India-Startwelle und im Sonntag die 12km-Läufer in der Bears-Startwelle vertreten.
Der Parkplatz ist gut ausgeschildert und für 8 € kann man direkt am Eventgelände stehen. Gleich danach zum Check-In, dort wird der Barcode auf dem Ticket gepiept und man bekommt Garderobenband und Fußband (schwarz für 18km, rot für 12km) für die Fotos, welche kostenlos dabei sind. Auf dem Geländer kann man schon vor dem Lauf Shirts und andere Merchandise kaufen und vor dem Start sein Gepäck im Hanger sicher verstauen, eine Sporttasche pro Läufer kann kostenlos abgegeben werden.
Wir waren morgens dran und es ging alles superschnell, dass wir noch eine Stunde Zeit hatten schonmal die Hindernisse zu begutachten und die Vorfreude zu steigern. Die Temperaturen waren bei 5-6 Grad sehr zapfig, weshalb wir uns für Langarm und ich auch für eine lange Hose mit Kompressionsstrümpfen entschieden.
Dann war unsere Startwelle dran, nach einem kurzen Warm up ging es gleich los mit einem Hops über das erste Hindernis, einer kleinen Holzpalisade. Weiter ging der Weg über ein paar bewachsene Hanger-Bunker und unter einem Netz durch weiter zum ersten Schlammhindernis genannt Trenches. Nach der erfrischenden Schlammpackung waren die Schuhe alle gleichfarbig braun. Danach kam das neue Hindernis Sizzler (Stromschläge), da ich das bereits von Tough Mudder kannte, habe ich mich für die Pussy Lane entschieden, der Rest des Teams ist die Sizzler Lane gekrabbelt und wurde auch ordentlich getroffen. Nach einem kleinen kurzen Sandsacktragen ging es weiter zur ersten Monkey Bar, welche wir mit Bravur ohne nass zu werden hinter uns ließen. Weiter ging es durch den Wald über ein paar Wände und weitere Hindernisse zu meinem persönlichen Highlight, dem Flyer (Rutsche) mit einer 10 Meter steilen Abfahrt, echt super, wäre das Landewasser nicht so eiskalt gewesen, hätte ich es nochmal gemacht. Inzwischen waren wir wieder beim Startbereich angekommen und in der unteren goldsandigen Area, in die nur Teilnehmer dürfen angekommen. Hier gab es noch ein Matschhindernis Mud Crawl und eine Fotobox. Weiter ging es mit ein paar Balken über-/unterklettern und einer weiteren Rutsche. Danach kam das neue Hinderniss Capsize, einem großen drehbaren Viereck, über das man nur mit Teamwork kommt, wir kannten dieses auch schon ähnlich von Tough Mudder. Nach ein paar mitgeholfenen Drehungen waren wir dran und haben noch kurz von hinten weiter mitgedreht, dann ging es wieder raus aus der schönen Sandarea und weiter zum Brain Freeze, nachdem es uns dann wirklich sehr kalt war, die 6km-Läufer bogen nun weg Richtung Ziel und wir sind über einen weiteren bewachsenen Hangar nochmal zu einer kleinen Verpflegungsstation mit Sinalco-Cola und Getränken gekommen.
Für uns ging es weiter zur Neverending Monkey Bar, wir wählten dort die 8m-Strecke und dann weiter mit dreimal Rießenreifenumwerfen, Huckepacktragen und ein paar kleinen Hindernissen kamen wir am See mit dem Execution-Hindernis an. Wir mussten uns an der Verpflegungsstation erstmal mit Tee aufwärmen, da ich schon seit einigen Kilometern durch die Kälte mit der Wade zu kämpfen hatte und uns auch so wirklich kalt war. Danach ging es krabbelnd weiter u.a. durch Röhren und einem rießigen Matschhügel. Total vollgeschlammt waren nun alle Sportler nur noch hellbraun. Auf dem Rückweg ab km 8 mussten wir etwas langsamer laufen, da meine Wade nun einen ausgeprägten Wadenkrampf hatte und durch die falsche Belastung die andere Wade sich auch schon ankündigte. Bei der umgekehrten schrägen Wand so km 10 oder 11 hatte dann auch mein Teampartner einen Wadenkrampf und wir sind ab da nur noch gegangen. Zum Pipe Runner haben wir uns angestellt, ich musste aber während des Anlaufes abbrechen, da der Wadenkrampf so stechend wurde, dass ich nicht mehr auftreten konnte. Mein Teamkollege ist die Pipe sogar noch hoch und danach sind wir gemeinsam ins Ziel gehumpelt.
Im Ziel gab es das wohlverdiente Finisherbier und natürlich auch ein Finishershirt, dieses Mal in rosa (offiziell korallrot), das ist jetzt nicht so unsere Farbe, aber wir haben ja unsere superschönen Teamshirts. Nach einem Erinnerungsfoto in der Fotobox ging es dann in die Duschen, da wir noch von oben bis unten voller Schlamm waren. Zum Glück waren die Duschen lauwarm, da wir inzwischen total durchfroren waren. Danach ging es zur Abholung der Kleiderbeutel und in die Umkleide. Wir haben dann noch den Tag mit Essen auf dem Eventgeländer ausklingen lassen.
Ein wirklich tolles Erlebnis mit vielen interessanten Hindernissen.